Filmkritik – Mortal Kombat (2021)

Am letzten Wochenende (15.05.21) war es endlich so weit. Ich konnte endlich die Neuverfilmung der Mortal Kombat Spielserie legal in deutschsprachigen Raum erwerben. Für knapp 20€ war die Amazon Prime Streaming Version in 4K UHD und HDR 10 meine.

Da ich das eine lange Zugfahrt hatte, habe ich Mortal Kombat zuerst in 2.560 x 1.600 (WQXGA) auf meinem Super AMOLED Samsung Tablet mit Teufel Overear-Kopfhörern genießen können! Zu Hause angekommen wollte ich aber direkt das Ganze noch mal auf dem 55“-TV mit richtigen 5.1 Sound und Ambilight genießen. Gesagt, getan! An einem Tag zweimal Mortal Kombat geschaut.

Der Film startet in der Vergangenheit beim Urkonflikt zwischen Sub Zero und Scorpion. Menschen werden getötet, Familienmitglieder werden eingefroren und Scorpion (ja, so heißt er da noch nicht, aber egal) unterliegt im ersten Aufeinandertreffen Sub Zero und verstirbt.

Dann, ein Zeit und Szenensprung in die aktuelle Zeitlinie, hier werden nun nach und nach die einzelnen Kämpfer aufgesucht, zusammengetrommelt und vereint. Auf der Erdenseite haben wir Jax, Sonya, Kano, Kung Lao, Liu Kang und einen Blutliniennachfolger Scorpions selbst. Allesamt sind frische, junge Schauspielergesichter, die wenn überhaupt bisher nur Nebenrollen in anderen Filmen hatten. Sie überzeugen jedoch in der sehr komplexen Charakterdarstellung eines Mortal Kombat Kämpfers :-).

Unter der Führung von Shang Tsung werden die Erdenwelt Kämpfer von den Außenwelt Kämpfern gejagt. Alle Kämpfe sind aufwändig gemacht und fügen sich nahtlos in die Geschichte ein. Im letzten Drittel des Filmes kommt es dann zum finalen aufeinander Treffen der Fraktionen im Tempel des Lichts. Viele Kämpfe passieren gleichzeitig und die Szenen wechseln stetig. Trotz dessen es sich um eine Beat em up Verfilmung handelt, wirken die Kämpfe aber nicht erzwungen oder sinnlos herbeigeführt.

Es gibt verschiedene „Finish him – Fatality“ Szenen und sogar ein „Flawless Victory“. Die Spezialfertigkeiten der Charaktere sind super demonstriert, egal ob Blitze, Laser, Feuerbälle oder das Zerstückeln der Gegner. Es gibt nichts zu meckern! Bild und Ton sind sauber abgemischt bzw. nach meinem Empfinden genau richtig. Gerade das Auftauchen von Sub-Zero wird mit Godzilla ähnlichen Bassrutschen Effekten untermalt und macht echt Laune… gut den Nachbarn vielleicht nicht… aber mir!

Spaß hat auch die Darstellung des Kano gemacht! Megageile Sprüche, die trockene überhebliche Art und der selbstverliebte Charakter sorgten für viele Lacher meinerseits. Gesprochen wird Kano vom gleichen Synchronsprecher wie Leonidas „himself“, Gerald Butler(Tobias Kluckert).

Grundsätzlich rede ich hier von einer fast 2-stündigen Verfilmung, einer Beat ´em up Spielserie die fast 30 Jahre Geschichte auf dem Buckel hat. Man darf hier keine oscarreifen Dialoge oder eine komplexe Handlung erwarten. Dafür gibt es gut choreografierte Kämpfe, viel Blut, viele dumme Sprüche und einen knackigen Sound.

Zusammengefasst: Für Gamer ein MUSS!  Für Actionfilm Fans ein SOLL. Für Blockbuster Fans ein KANN.

Jeder der auch nur ein Hauch Kindheitserinnerung zu Mortal Kombat hat und die ein oder andere Tastenkombination zum Auslösen eines Fatalities durchgeführt hat, kommt mit der 2021er Verfilmung voll auf seine Kosten!