Allgemein:
Das Spiel hinterläßt einen zwiespältigen Eindruck. Es scheint, als ob ASOBO mehr geplant hatte, aber nach der Hälfte der Entwicklung feststellte, dass dafür das Geld nicht reicht. Das Spiel macht aber keinen unfertigen, sondern nur einen unrunden Eindruck.
Handlung:
Die Handlung spielt im Frankreich der Jahre 1348/49. Man spielt Amicia de Rune, eine ca. 15 Jahre alte Adlige. Zu Beginn werden ihre Eltern und alle Bediensteten von der Inquisition getötet. Außer ihr überlebt nur noch ihr dreijähriger Bruder Hugo. Jetzt heißt es vor aufgebrachten Dörflern fliehen, sich die Ratten vom Leib halten, Verbündete finden und sich an der Inquisition rächen.
Grafik:
Die Grafik ist der Hammer. Es gibt weitläufige Landschaften, Schlachtfelder mit hunderten verrottenden Leichen, entvölkerte heruntergekommene Siedlungen und tausende durcheinander wuselnde Ratten. Das Ganze ist sehr glaubhaft umgesetzt. Das einzige Problem, man kann diese Landschaften nicht betreten, sondern nur auf den genau festgelegten Wegen gehen.
Gameplay:
So linear, dass alle früheren Schlauchlevel auf einmal wie verzwickte Labyrinthe wirken. Ähnliches gilt für die „Kämpfe“, bei denen es auch fast immer nur genau einen Weg gibt. Das Ganze spielt sich eher wie ein 3D-Point-and-Klick, mit eingestreuten Aufgaben wie „Triff fünf Köpfe in 30s“.
Preis/Leistung:
Ist für die kurze Spielzeit zu teuer.
Woher: https://store.steampowered.com/app/752590/A_Plague_Tale_Innocence/
Preis: 44,99€ / 1,99€ DLC – Kleidung
Spielzeit: ca. 8 – 12h
Fazit:
Das Spiel ist nichts für Hardcoregamer. Besonders dann nicht, wenn man daran gewöhnt ist, sich zum fast unbesiegbaren Überkrieger hochzuleveln. Geeignet ist es wenn man seiner Frau oder Freundin zeigen will, dass es in Spielen um Geschichten und nicht um sinnloses Hinmetzeln von Gegnern geht. Außerdem kann man bei den Bossgegnern heldenhaft einspringen.
P.s.: Kann mir jemand erklären, warum es in einem Spiel, in dem es nur ums Schleichen geht, Bossgegner geben muss?