THE TOWN OF LIGHT – Spielkritik (Gastbeitrag Roac Carcson)

Woher:
http://store.steampowered.com/app/433100/The_Town_of_Light/

Preis:
18,99€ – regulär
5,88€ – Steam Angebot

Durchgespielt: ja

Gesamtspielzeit: 3-4 Stunden

Handlung kurz:
Eine Person erkundet die Ruinen einer verlassenen Psychatrie und erforscht die Geschichte von Renee, die 1938 im Alter von 16 Jahren eingeliefert wurde.

Gaming:
Wird als VR FPP Psycho-Horror-Adventure vermarktet. Es ist aber eher ein Walking-Simulator mit einigen Anleihen bei den Telltale Games. Es gibt keine echten Rätsel und der ganze Ablauf ist ziemlich linear nur ab und zu müssen Entscheidungen getroffen werden die den späteren Ablauf beeinflussen.
Beim Betreten von wichtigen Räumen oder Aufnehmen von Dokumenten wird eine Cutscene ein Comicbild mit Erklärungen eingeblendet, oder das Dokument vorgelesen, das soll wohl die Erinnerungen als Visionen darstellen. Ist an Anfang des Spiel interessant, mit zunehmendem Spielfortschritt wird es aber nervig, da Szenen und Doks nicht nur häufiger sondern auch länger werden.
Ich würde das Spiel nicht als Psycho-Horror sondern eher als Drama bezeichnen, falls es Horrorelemente gibt habe ich diese übersehen. Als Drama ist es aber gut, so stellt sich mit der Zeit Mitleid für die Vorbildpersonen ein.

Technik:
Grafik und Sound sind sehr gut und schaffen das passende Ambiente. So machen die Gebäude einen richtig vergammelten Eindruck
(verrostete Bettgestelle, abblätternde Farbe, verrottetes Papier), gleichzeitig wirkt der Park schon fast idyllisch.
Die VR-Umsetzung ist ein Totalausfall. Man kann sich mit der VR-Brille umsehen, die Steuerung findet trotzdem über Tastatur/Maus statt. Diese Kombi bringt natürlich eine Menge Nachteile mit sich z.B. Tastatur mit aufgesetzter Oculus-Brille finden und trotz VR vor dem PC sitzen. Das größte Problem ist aber die Simulator-Sickness.
Übelkeit stellt sich schon nach 1-2min ein. Auf dem Monitor spielt es sich flüssig ohne Ruckler oder Festhängen an unsichtbaren Kanten.

Fazit:
Gute Geschichte, gute Idee, starker Anfang schwacher Abgang. Beim jetzigen stand für VR ungeeignet. Wer über die langen Vorlesungen hinwegsehen kann, hat ein gutes Spiel für zwischendurch.
Geeignet für Fans von Telltale Games und Gamer die es ruhig angehen lassen wollen.

Preis, Leistung:
Mir wäre es ca. 10€ wert, also Angebotspreis ausgezeichnet, regulärer Preis zu teuer.

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